Keine Lust mehr.

Was als Gerücht (oder doch schon mehr) in Erlenbach umging, bestätigt jetzt eine Medienmitteilung der FDP Erlenbach: Der derzeitige Gemeindepräsident Sascha Patak, der im ersten Wahlgang zwar zum Gemeinderat gewählt wurde, aber die Wiederwahl zum Gemeindepräsidenten verpasste, tritt weder zum zweiten Wahlgang an noch will er weiterhin Gemeinderat bleiben.

Auf der Webseite der Erlenbacher FDP strahlen sie zwar immer noch um die Wette, die elf Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat, die Schulpflege, die RPK und die Finanz-, Bau- und Liegenschaftenkommission. In der Rubrik News geht es immer noch um die Parolenfassung für die Gemeindeversammlung vom vergangenen November. Und auch in der Rubrik Medienmitteilungen wird man nicht fündig: «Keine Nachrichten verfügbar.»

In der Medienmitteilung, welche die FDP aber heute an ihre Mitglieder und Sympathisanten verschickt hat, stellt die Parteipräsidentin Géraldine Krek fest, dass die Kommunalwahlen aus Sicht der FDP «durchzogen verlaufen» seien. Nicht nur habe Sascha Patak die Wiederwahl zum Gemeindepräsidenten nicht geschafft noch der dritte FDP-Kandidat Louis Näf den Sprung in den Gemeinderat. Überdies sind auch die beiden bisherigen RPK-Mitglieder Beat Steiner und Christoph Schreib als Überzählige ausgeschieden.

Für die Ersatzwahl in den Gemeinderat portiert die FDP Louis Näf, der im ersten Wahlgang zwar das absolute Mehr geschafft hat, aber als überzählig ausgeschieden ist. Er habe sich,  so die FDP, als mehrheitsfähiger Kandidat erwiesen. Weder Näf noch Martin Dippon kandidieren aber als Gemeindepräsident. Damit wachsen die Chancen für den parteilosen bisherigen Gemeinderat Philippe Zehnder. Möglich – oder sogar wahrscheinlich, wie die gwundrigen Mäuschen kolportieren – ist aber auch, dass eine der erfolgreichen Gemeinderätinnen des Wahlbündnisses «Frischer Wind» gegen Philippe Zehnder antritt oder jemand aus deren Umfeld als Gemeinderat und Gemeindepräsident kandidiert.

Christian Rentsch