Für Erlenbach die beste Lösung

Am 3. März stimmen die Erlenbacherinnen und Erlenbacher über die Zukunft der lokalen Spitex ab. Am kommenden Montag (5. Februar um 19.30 Uhr ) findet dazu ein Informationsabend im Erlibacherhof statt, an dem die zuständigen Gemeinderätinnen und die Leiterin der Erlenbacher Spitex die Vorlage erläutern und allfällige Fragen beantworten.

Die Vorlage in einem Satz: Der Gemeinderat schlägt den Erlenbacher Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vor, den derzeit geltenden Vertrag mit der Senevita AG aufzulösen und die lokale Spitex in die regionale Spitex Zürichsee einzugliedern.

Dafür gibt eigentlich nur gute Gründe. Der Wichtigste: Die private, rein profitorientierte Pflegeorganisation Senevita, welche seit sechs Jahren die Erlenbacher Spitex  – und auch das Altersheim Gehren – betreibt, ist offenbar nicht bereit, zusätzliche neue Anforderungen, die sich aus dem gesetzlichen Leistungsauftrag und den kantonalen Vorgaben ergeben, zu erfüllen.

Der Gemeinderat hat deshalb die unbefriedigende Situation unter Einbezug aller Beteiligten analysiert und ist zum Schluss gekommen, den Vertrag mit Senevita aufzulösen und die Erlenbacher Spitex in die regionale «Spitex Zürichsee» zu integrieren. Diese umfasst derzeit die Pflegorganisationen von Herrliberg, Meilen, Uetikon und Männedorf.

Die Vorzüge dieser Lösung liegen auf der Hand: Für zunehmend  viele Aufgaben etwa in den Bereichen Demenz, Onkologie, Palliative Care, Sozialpsychiatrie oder Nacht-Spitex, braucht es gut ausgebildete spezialisierte Fachkräfte. Die Erlenbacher Spitex Erlenbach mit ihren lediglich 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, verteilt auf 6,7 Vollzeitstellen, ist zu klein, um alle diese Anforderungen im Alleingang ohne permanente Engpässe zu meistern.  Die erhofften personellen Synergien zwischen Altersheim und Spitex haben sich offenbar nicht erfüllt. Eine grössere Organisation ist dagegen wesentlich flexibler und kann die spezialisierten Fachkräfte weit gezielter einsetzen. Auch im organisatorischen und administrativen Bereich ergeben sich Synergien.

Auch die RPK sagt Ja zur Vorlage

Natürlich verursacht die Integration der Erlenbacher Senevita-Spitex  in die regionale Spitex Zürichsee einige Kosten, so etwa für die Übernahme der zwei Spitex-Fahrzeuge und des Mobiliars; auch müssen die unterschiedlichen Computersysteme zusammengeführt und einige Reglemente angepasst werden. All diese Kosten werden weitgehend hälftig zwischen der Spitex Zürichsee und der Gemeinde Erlenbach aufgeteilt. Insgesamt dürfte diese ganze Operation  die Gemeinde einmalig rund 150’000 Franken kosten. Die reichste Gemeinde des Kantons dürfte diesen relativ kleinen Aufwand leicht verkraften können.  Die Rechnungsprüfungskommission hat denn auch der Vorlage  zugestimmt.

An der Info-Veranstaltung am kommenden Montag im 19.30 Uhr im Saal des Erlibacherhofs informieren die beiden Gemeinderätinnen Maya Suter (Vorständin (Gesellschaft und Soziales) und Huyen Phan Sturm (Finanzen und Steuern) sowie Charlotte Sonnevelt, die Leiterin der Spitex Erlenbach.

Und: Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es wie bei allen wichtigen Anlässen des Gemeinderates auch einen Apéro.